Harpyienbanner und gekreuzte Säbel - die Kolonialstädte des Südens:
geographische Grenzen: Küstenstrich der aventurischen Südhalbinsel
Landschaft: Askanien, Mysobien, Trahelien, Syllaner Halbinsel
Gewässer: Mysob, Südask, Tirob
geschätzte Bevölkerungszahl: um 100.000
vorherrschende Religion: Zwölfgötter, vor allem Efferd, Phex, Boron
Sozialstruktur:
Mischform der südlichen Sklavenhalterei und der tulamidischen Geldaristokratie
wichtige Adelsgeschlechter: de Sylphur, Charazzar, Hammerfaust (Brabak), Zeforik (Chorhop und Brabak), Alschera (Sylla)
lokale Helden / Heilige / mysteriöse Gestalten:
Hl. Elida von Salza (Efferd - Heilige), 'Piratenkönig' Käpt'n Brabacciano (aus der Zeit der Priesterkaiser)
lokale Fest- und Feiertage: 3. und 4. Rahjawoche: Jahreswechsel mit bunten Umzügen

wichtige Städte und Dörfer:
Brabak:
Der Hafen am Kap ist der Sitz reicher Geldadliger, aber auch eines recht machtlosen Königs und ruchlosen Schwarzmagiers
Ew.: 3.502 Menschen (Census 1026 BF)
Wappen: eine rote Harpyie auf goldenem Grund
Herrschaft / Politik: Wie das Königreich wird auch die Stadt von König Mizirion III. und den Granden der Audienzia regiert.
Garnison:
1 Banner Königliche Hellebardiere, 150 Seesoldaten der Flotte, ca. 250 Freibeuter
Tempel: Efferd, Phex, Rahja, Boron (Puniner Zweig mit Al'Anfaner Liturgie)
Besonderheiten: Die Dunkle Halle der Geister (schwarz) zählt zu den ältesten und unheimlichsten Magierakademien. Zwischen ihr und dem König samt Audienzia herrscht eine informelle Übereinkunft, sich nicht in die Belange der anderen zu mischen (zumal die Dunkle Halle schon uralt war, als die heutige Dynastie den Thron erwarb), so dass die Magier sich ungestört dem Studium der Dämonologie und Nekromantie widmen können.
wichtige Gasthöfe / Schänken: Hotel Brabaker Admiral, Hotel Güldener Mysob
herausragende Handwerker und Händler:
Werft der Zerforikas, Reederei Geraucis
Stimmung in der Stadt:
Die Lage am Kap, wo sich "Osten, Westen und Süden treffen" lässt viele Brabaker glauben, dass sie in der Mitte der Welt leben und nichts ohne ihr Wissen geschehe. Zugleich pflegt man eine Haltung der Toleranz und Libertinität, die den Ort zum bekannten Schlupfwinkel umstrittener Philosophen, verfolgter Freidenker, obskurer Prediger und ruchloser Schwarzmagier macht, mit denen sich in Gesellschaft zu zeigen regelrecht als schick gilt.

Chorhop:
Die Hafenstadt am Südask ist umstritten zwischen Kalifat und schwarzer Allianz, folgt vor allem aber dem Glücksgott Phex.
Ew.: 1.350 (20% Novadis)
Wappen: Pardel als Pelzwerk (schwarze ringe auf Gold)
Herrschaft / Politik: Nominell dem Kalifen in Unau untertan, wird Chorhop vom vogtvikar des Phex, dem Werftbesitzer Adnan Zeforika, beherrscht. Die neun höchsten Staatsämter werden jährlich verlost.
Garnison:
70 Gardisten
Tempel: Phex, Rastullah, Boron (Al'Anfaner Ritus)
Besonderheiten: Hinter den Kulissen besitzen auch der Novadi - Hairan Rastafan ibn Thabarullah und der boronische 'Hüter der Nacht' großen einfluss, was die Stadt außenpolitisch sehr unberechenbar macht.
herausragende Handwerker und Händler: Galeerenwerft der Zeforikas, Holz- und Elfenbeinschnitzer
Stadtgeschichte: Gegründet von flüchtigen tulamidischen Rebellen gegen das Diamantene Sultanat, wurde der Ort von den Friedenskaisern als Corapia besiedelt. Nachdem er lange ein Teil der Mark Drôl war, wurde er schließlich von Kalif Chamallah erobert und zurückbenannt.
Stimmung in der Stadt:
Die Wett- und Glücksspielleidenschaft der Chorhoper ist sprichwörtlich, und jede Schänke besitzt ein paar Spieltische. Bekannt ist ebenso ihr Bemühen, den Glanz des reichen Al'Anfa nachzuahmen.

Hôt-Alem:
Die kleine, oft umkämpfte Hafenstadt an der Tirobmündung ist die einzige Kolonie des Mittelreiches im Süden.
Ew.: um 2.100 Menschen
Wappen: übereinander drei weiße Säbel auf rot
Herrschaft / Politik:
Regiert vom Fürstenprotektor (derzeit Refardeon II.), ist Hôt-Alem die letzte Besitzung des Neuen Reiches im Südmeer.
Garnison:
1 Kompanie Fürstliche Stadtgarde Protektor Salpikon, 2 Kompanien der Löwen von Thalusa
Tempel: Efferd, Praios, Boron (Puniner Ritus), Rondra
Besonderheiten: Als Stützpunkt des Mittelreiches besitzt Hôt-Alem eine Bastion des punintreuen boronischen Golgariten - Ordens, der örtliche Praios - Illuminat Solareon di Morundi ist zugleich einer der 12 Ordentlichen Inquisitionsräte. Gut 60 Meilen vor der Küste liegt Port Emer auf der Insel Brinland.
Stadtgeschichte: die Stadt wurde als Außenposten des Sultanates Elem begründet, im Kampf gegen die Wudu fasst der Praios - Kult Fuß. nach zahlreichen Besitzwechseln ist der Ort seit 1013 BF wieder mittelreichisch.
Stimmung in der Stadt:
Die Oberen versuchen, den Lebensstil des Mittelreichs zu imitieren (der Palast des Protektors ist eine Miniaturausgabe der Garether Neuen Residenz), tragen Garether Mode und veranstalten Turniere und Jagdausflüge im Umland.

H'Rabaal:
Umgeben von Urwald und Plantagen schlummern hier uralte echsische Monumente und Ruinen, zwischen die sich die Häuser der Gegenwart kauern.
Ew.: um 1.100 (10% Mohas, 5% Achaz)
Wappen: schwarze Panzerkröte auf grün
Herrschaft / Politik: die Familie der Charazzar (unter dem alten 'König' Azzaph) herrscht uneingeschränkt.
Garnison:
20 Stadtgardisten, 1 Lanze Königlich Brabaker Hellebardiere
Tempel: Hesinde, Tsa, diverse Echsengötter
Besonderheiten: Überall in und um H'Rabaal liegen archaische Zeugnisse der Echsenzeit: Die Tempelstadt ist größtenteils vom Urwald überwuchert oder vom Sumpf verschlungen, doch etwa ein Dutzend Pyramiden sind noch gut sichtbar, manche alte Häuser wurden in vielschritthohen Panzern heutzutage ausgestorbener Riesenschildkröten erbaut. Die Napewanha, Waldmenschen des Umlandes, fürchten und meiden die Stadt.
Stadtgeschichte: eine der ältesten Städte Aventuriens; sie entstande vor 5.400 Jahren als religiöses Zentrum der südlichen Echsenmenschen. Seit der tulamidischen Eroberung um 800 v. BF herrschten die Charazzar als Mogule und Könige, bis sie sich dem Königreich Brabak unterwerfen mussten.
Stimmung in der Stadt:
Die H'Rabaal pflegen obskure alte Sitten und sind eigenbrötlerisch, ja, abweisend allen Fremden gegenüber, wenn nicht ein Charazzar es anders anordnet. Herbergen gibt es hier keine.

Sylla:
In der tulamidischen Stadt leben stolze Freibeuter, die vor allem Al'Anfa und Charypso befehden; der Entersäbel ist ihr Standessymbol.
Ew.: um 1.750 Menschen
Wappen: auf türkisblau zwei gekreuzte goldene Entermesser unter einem goldenem Turban
Herrschaft / Politik: Die unter den erfolgreichsten Kaperkapitäninen gewählte Harani, derzeit Zulhamin Alschera, ist Admiralin und Bürgermeisterin zugleich.
Garnison:
keine (ca. 1.000 Bewaffnete)
Tempel: Efferd, Phex, Rahja, Tsa
Besonderheiten: Berühmt ist der 80 Schritt hohe Leuchtturm in Form einer schlanken Pyramide, in dessen lichtlosen Kavernen und Gängen die Ärmsten hausen. Die aranische Mada Basari unterhält ein wichtiges Kontor in der Stadt.
Stadtgeschichte: Aranische Freibeuter gründeten ca. 800 v. BF die Stadt Shila, die später bosparanisch wurde. Inter den Klugen Kaiesern war Sylla lange Hauptstadt der Südprovinz Meridiana, später war es öfters eng mit Aranien verbunden.
Stimmung in der Stadt:
Das aranisch - tulamidische Erbe ist sehr lebendig, so auch in den Namen, Trachten und Säbeltänzen.